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Design

Der Plan

Der langfristige Plan sieht eine Schriftfamilie aus Normalen, Kursiven, Fetten und Fett kursiven Schnitten in mehreren verschiedenen optischen Größen vor. Als hauptsächliche Quelle dient das »Berner Specimen«. Zeichen, welche darauf nicht dargestellt werden müssen frei gezeichnet werden, wobei der Charakter der Schrift beibehalten werden soll. Dabei wird nach Möglichkeit auf vorhandene historische Modelle zurückgegriffen, soweit sie im modernen Kontext akzeptabel sind. Zusätzlich gibt es eine Schrift mit Zierinitialen, deren wichtigste Quelle ein Druck der »Bible de Genève« von 1564 in Lyon darstellt.

Zeichensätze, die unterstützt werden sollen:

  • Latein
  • Griechisch (inkl. polytonisch)
  • Kyrillisch
  • IPA
  • Ornamente
  • MUFI-Kompatibilität

Es kann noch mehr dazukommen, besonders ein Opentype-Mathefont wäre sehr interessant. Allerdings bin ich kein Mathematiker, das wird also einige Zeit auf sich warten lassen.

Alle Fonts enthalten proportionale und tabellarische Minuskel- und Majuskelziffern, echte Kapitälchen, tief- und hochgestellte Zeichen, Ligaturen, und noch vieles mehr, zugänglich via Opentype-Features.

Die Normale in 12pt enthält momentan eine große Menge lateinischer, griechischer und kyrillischer Zeichen, sowie lateinische und griechische Kapitälchen.
Die Normale in 8pt erscheint ähnlich »vollständig« wie die in 12pt, einige Sonderzeichen, besonders aber kyrillische und griechische Buchstaben sind direkt von der 12pt übernommen und noch nicht an die optische Größe angepasst – große Vorsicht ist also geboten!

Die kursive in 12pt ist weniger vollständig und fehlerhafter, besonders Spacing und Kerning sowie die Positionierung der Diakritika bedürfen noch einiger Arbeit. Die griechischen Buchstaben basieren auf Granjons humanistischem Modell, welches, laut mehreren Kommentaren, im modernen Kontext nicht gebrauchbar ist, sie harren daher einer vollständigen Überarbeitung. Viele andere Spezialzeichen wie hoch- und tiefgestellte existieren momentan nur als automatisch schräggestellte, sind daher also ebenfalls nicht benutzbar!

Der aktuelle Status der Schriften kann auf in einem mehrsprachigen Specimen [pdf] betrachtet werden.

Optische Größen

Die meisten modernen Fonts sind Vektorschriften. Werden sie in unterschiedlichen Größen gebraucht, werden sie entsprechend skaliert. Das stellt zum einen einen riesigen Vorteil gegenüber den Bleilettern dar, die für jede gewünschte Größe eigens gegossen werden müssen. Das Problem beim Skalieren ist aber, dass die Buchstaben beim hochskalieren immer fetter, beim runterskalieren immer magerer erscheinen. Bleilettern für unterschiedliche Schriftgrößen sind nicht nur verkleinerte oder vergrößerte Versionen eines Bildes, sondern sind eigene Schnitte, die eine gleichmäßige Schwärzung einer Seite erlauben, auch wenn unterschiedlich große Schriften verwendet werden. Kleinere Schriftgrößen benötigen größere Strichbreiten und mehr Weißraum und sind weniger detailliert, während größere Größen magerer, mit weniger Zeichenabstand und detailreicher geschnitten werden. Aber auch digitale Schriften werden zum Teil so zugerichtet. Oft werden sie in Schnitten für Schriftgrößenbereiche wie »Caption« (Bildunterschrift), »Text«, und »Title« angeboten. Besonders im Zeitungsdruck gibt es aber auch Fonts, die für fast jede verwendete Größe eigens geschnitten wurden.

Auch EB Garamond wird es in verschiedenen optischen Größen geben. Den Anfang macht Fonts für 12pt, Normale und Kursive für 8pt sind auch bereits in Arbeit und finden auch auf dieser Seite in Listen und in der Fußzeile Anwendung.
Die Fontdateien enthalten die Designgröße in ihrem Namen und auch in den entsprechenden Tabellen, sodass Programme, die damit umgehen können (z.B. Xe- und LuaLaTeX) automatisch die passende Schrift anwenden können.

Die geplanten optischen Größen sind: 8pt (in Arbeit), 10pt, 12pt (in Arbeit), ~18pt und ~40pt und eventuell 6pt. Für alle diese Größen existieren Muster von Garamont und Granjon.